Home

Brazza On Stage

DJ-Entertainer

Jazz-Trio

Dixie Lions

Bayrische Löwen

Nikolaus-Brass

EASY PLAY

DIREKT-Unterricht

MIDI-Studio

Midi-PLAYER-Info

Praxistipps

OAS-England-Tour

Monats-Kurs

FAQ

Pegasus-Handbuch

Wunsch-Programm

Die 7 Montenegros

Heimorgel '76

Instrumente

Impressum

Links

Jahres-Bonus

Mozart-Jahr

Arosa Mia    2007

Viktoria       2008

Arosa Aqua 2009

Serenade 1 2010

Serenade 2 2011

vanBasco-Player-Info

Hallo MIDI-Musik-Freunde!

 

          

 

Es geht um Ihren Computer-MIDI-Player, bzw. um dieses Programm, womit Sie die MIDI-Dateien im Computer abspielen. Ob hierbei die eingebaute Computer-Soundkarte oder ein externer Super-Sound spielt, ist nicht die Frage, sondern alleine WOMIT. Wenn Sie keinerlei Windows-Voreinstellungen geändert haben, dann wird beim Doppelklick auf eine „.mid“-Datei automatisch der WINDOWS MIDI PLAYER „angeworfen“, und er spielt die Datei brav ab, von vorne bis hinten und Sie können hierbei nur die Abspiel-Lautstärke kontrollieren. So weit so gut – und wenn das eine Audio-Datei wäre, dann auch akzeptabel, weil man diese ja gar nicht weiter beeinflussen kann. Aber bei einer Midi-Datei liegen die „musikalischen Bestandteile“ offen: Eine MIDI-Sequenz besteht aus verschiedenen Spuren und Sounds in nur einer „losen Form“ als Steuersignale für irgendeinen End-Sound-Erzeuger – und diese müsste man eigentlich „im Griff“ haben, bzw., im direkten Zugriff! Und genau da „versagt“ ja der Windows Midi Player – er spielt nur ab!

 

Aber auf mindestens drei Eigenschaften einer Midi-Sequenz müsste man direkten Zugriff erhalten, um diese besser beurteilen zu können: 1. Tonartwahl, um die Sequenz dem eventuellen Gesang anzupassen, 2. das Tempo, damit man eventuell in komplizierte Musik-Abläufe besser hineinhören kann und 3. das Spuren-Abschalten einer oder mehrerer der 16 Midi-Spuren, damit man von einer einzelnen Instrumenten-Spur bis zur kompletten Orchestrierung beliebige Konfigurationen erstellen kann! Midi-Programme, die das können, gibt es zwar zuhauf, aber diese sind kostenpflichtig. So bin ich schon lange auf der Suche - im ganzen weltweiten Netz - nach einem guten und frei zugänglichen Windows-Computer-MIDI-Player. Ich habe ihn gefunden.

 

Also nun zu meinem Super-MIDI-Player. Gehen Sie bitte auf folgende Website

 

http://www.vanbasco.com/

 

 

Wenn Sie alles so installiert haben, wie das auf der vanBasco-Seite  empfohlen wurde, dann erscheint der Midi-Player mit vielen seiner Bedien-Fenstern auf Ihrem Monitor und hat Ihre Computer-Anlage auf die Funktionsfähigkeit betreffend MIDI untersucht und so eingerichtet, dass alle MIDI-Files demnächst NUR von ihm geöffnet werden – und nicht von Windows-Media-Player. Der WIN-Player ist zwar auch im Stande eine MIDI-Datei abzuspielen – allerdings kann er diese nicht beeinflussen.

 

Doch zunächst ein paar Worte zu „MIDI“ selbst, als unverzichtbare Info-Lektion: M.I.D.I. ist die Abkürzung für „Musical  Instrument Digital Interface“ und ist seit 1993 eine verbindliche Industrie-Norm für alle Hersteller von elektronischen Musik-Instrumenten. Seit dieser Zeit kommunizieren alle Musiker dieser Welt nur mit Hilfe dieser Norm, welche im einzelnen dann „General Midi“ heißt (abgekürzt „GM“) – und alle modernen Instrumente mit einer Anzahl von 128 gleich definierten sog. Instrumenten-Program-Change-Nummern versieht. In der Praxis heißt das z.B. folgendes: Wenn ich in einem selbst gemachten MIDI-File das Piano mit der GM-Instr.-Nr. „1“ verwende, dann erklingt in Ihrem Computer bei der Wiedergabe auch das Piano!

 

Wenn Sie jetzt einwenden: aber das tut eine Audio-Aufnahme auch – dann erscheint hier der wichtigste Vorteil von MIDI: Sie können diese Einspielung mit der GM-Nr.1 dann z.B. in die GM-Nr. 49 abändern – und es erklingen statt Piano die Streicher! Das kann kein Audio-File! Und so, wie die Nummern der Instrumente, lassen sich auch diverse andere Midi-Parameter abändern – in der Midi-Welt heißen diese „Controller“ – also können z.B. die Tonhöhe, die Tonstärke und das Abspieltempo geändert werden. Ich hoffe, Sie haben jetzt „die Macht von Midi“ erkannt!

 

Zurück zum vanBasco-karaoke-player. Schließen Sie alle geöffneten vanBasco-Fenster (Klick auf „X“) bis auf dieses, dass wir „Hauptfenster“ nennen:

 

 

 

Sie sehen im Titel-Fenster, dass ich schon die MWP-Nr. „988_2.mid“ angewählt habe. Das erreichen Sie mit dem Klick auf Button Nr.1, Playlist:

 

1. PLAYLIST

 

 

 

Oben rechts sehen Sie den Computer-Pfad – also den Ordner, wo sich die „mid“-Files befinden. Mit Doppelklick auf das gewünschte File drunter im Ordner-Inhalt  wird dieses in das linke Playlist-Fenster übertragen und erscheint auch im vanBasco-Fenster. Wenn Sie jetzt auf Play-Button im Hauptfenster klicken, fängt die Wiedergabe an. Sie können dann die Länge und das Tempo ablesen. Der waagerechte, laufende Schieber unter den Transport-Buttons zeigt die Abspiel-Position innerhalb der Sequenz an.

 

2. CONTROL

 

 

Hier sehen Sie die drei wichtigsten Parameter einer MIDI-Einspielung, auf welche Sie direkt Einfluss nehmen können:

 

Tempo zeigt mit „100%“ immer das vorprogrammierte Tempo. Hier konkret wäre das Tempo 70, das Sie jetzt prozentual verändern könnten.

 

Key zeigt die aktuelle Tonart mit „+0“ an. Hier konkret ist das G-Moll. Mit Verschieben des Gleiters nach oben  oder unten könnten Sie jetzt die Tonart in Halbtonschritten nach oben und unten bis „+/-12“ ändern.

 

Vol zeigt die Gesamtlautstärke der Midi-Einspielung an. Der Wert „128“ ist das Maximum – „0“ wäre Minimum. Warum nicht 0-100, sondern bis 128? Weil die MIDI-Technologie auf Bits und Bytes mit „8er-Potenz“ beruht – und da sind „100%“ mit „128“ definiert!

 

 

3. KARAOKE

 

 

Das ist das „Karaoke“-Fenster, wo normalerweise – wenn programmiert – der Lied-Text erscheint. Wenn nicht, dann sieht man hier nur die verwendeten Instrumente pro Midi-Spur.

 

4. OUTPUT

 

 

Das ist das sog. Output-(Ausgangs)-Fenster: Links befinden sich die An/Aus-Buttons. Wenn Sie eine Spur „muten“ (ausschalten) möchten, dann klicken Sie auf den roten Button. Wenn Sie eine Spur Solo hören möchten, dann klicken Sie auf den blauen Solo-Button daneben. Rechts davon erscheint die Pegel-Anzeige, rechts davon die Instrumenten-Namen aus dem GM-Vorrat und rechts davon die Töne in der stilisierten Piano-Tastatur. Konkret: Wenn Sie selbst die Solo-Stimme mitsingen möchten, dann muten Sie die „Shakuhachi“-Flöte!

 

Hier erkennen Sie vorbildlich auch die Struktur einer Midi-Aufnahme: Es sind insgesamt 16 Spuren vorhanden, wobei die Spuren 1-9 und 11-16 als Instrumenten-Spuren (Piano1) definiert sind – nur die Spur 10 ist dem Schlagzeug vorbehalten – hier konkret mit „STANDARD“ das sog. Standard-Setup, bzw. PRG-Change 1 als vordefiniert. Sie sehen auch, dass ich meine Midi-Einspielung erst ab Kanal 4 angefangen habe. Der Grund dafür ist hier konkret, dass sich in der GM-Anwendung allgemein die Spur 4 überall als MELODIE-Spur eingebürgert hat – viele moderne Keyboards haben dies als „Minus-One“ benannt – die Spuren 1-2-3 sind weiter den Midi-Orgel für Ober/Unter-Manual/Bass-Pedal vorbehalten – die restlichen Spuren sind gleichberechtigt und vollkommen frei in der Anwendung.

 

Bei meiner Einspielung ersehen Sie jetzt konkret, dass ich die Melodie-Stimme mit der japanischen Shakuhachi-Flöte belegt habe. Auf Spur 5 sehen Sie die Solo-Strings, auf Spur 6 die Celli-Strings, auf Spur 7 den Bass und auf der Spur 10 das Schlagzeug.

 

 

5. PIANO

 

 

Hier wird Ihnen die Piano-Einspielung der gewünschten Solo-Spur angezeigt. Praxis: Dieses Feature mutet, für geübte Musiker, zunächst wie eine „optische Spielerei“ an - das entpuppt sich beim Einstellen eines sehr langsamen Spieltempos dann als eine besonders willkommene Gelegenheit, für „nicht geübte“ Tastenspieler, die Tonfolge genauestens „tastenmäßig“ verfolgen zu können!

 

So, das wäre ein kleiner Crash-Kurs in vanBasco-Bedienung. Ich hoffe sehr, dass Sie die Bedeutung von vanBasco erkannt haben – denn dieses Programm ist gerade für unsere „Schulzwecke“ ideal! In der obigen Form lassen sich also alle verfügbaren Midi-Titel bis ins kleinste musikalische Detail im Vorfeld beurteilen – ohne ein Keyboard bemühen zu müssen!

 

 

Praxis-Beispiel aus meinem Internet-MIDI-Unterricht

 

Konkreter Fall: Ein Alt-Saxophon-Schüler möchte mit einer in „klingend“ notierten a-Moll-MIDI-Sequenz mitspielen – sein Alt-Saxophon ist jedoch ein „Es-Instrument“. Was ist zu tun? Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder er transponiert sein Alt-Saxophonspiel entsprechend eine kleine Terz höher – was dann einem Spiel in c-Moll entspräche – oder er transponiert seine a-Moll-Midi-Sequenz um eine kleine Terz nach oben – also nach c-Moll – und er kann weiter aus seinen Original-A-Moll-Noten dazu mitspielen – sofort! Mit vanBasco gelingt ihm das in Sekunden:

 

Schritte 1-6. Routine-Anwahl und Laden des Titels:

 

 

  1. VanBasco-„Note“ anklicken, 2. Playliste anwählen, 3. den Ordner bestimmen, 4. den „mid“-Titel anklicken, 5. mit „add“-Befehl in die Playliste bringen, 6. der Titel ist im vanBasco-Playfenster!

 

 

 

Schritt 7. Im Control-Bereich kann der Schüler jetzt mit „Key“-Schieber die Play.Tonart bestimmen – hier konkret auf „+3“ stellen – das entspricht einer kleinen Terz (3 Halbtonschritte nach oben) – und er hat damit die Tonart c-Moll eingestellt (vorausgehend von a-Moll):

 

 

 

 

Schritt 8. Jetzt kann man im Output-Bereich mit den Mute- und Solo-Tastern experimentieren: Mit Mute wird die Sax-Solo-Stimme in der Sequenz stumm geschaltet, der Schüler kann mit der Mid-Sequenz mitspielen – oder mit der Solo-Taste kann er sich alleine die Solo-Spur anhören, um eventuell die Noten zu verfolgen usw.:

 

 

 

 

Bis zum nächsten Praxis-Tipp

Ihr musikalischer Internet-Begleiter

S. Radic

 

 

* * * Achtung! Neue e-mail-adresse: musik.radic@yahoo.de * * *